Die Akquise neuer Besucher ist für Kultureinrichtungen unbestritten eine wichtige Aufgabe. Das Bemühen um den Neubesucher sollte jedoch nicht mit dem Abreißen der ersten Eintrittskarte enden. Im Gegenteil. Oberstes Ziel sollte es sein, aus diesen neu gewonnenen Kunden langfristig treue Wegbegleiter zu machen. Denn wer sich dauerhaft um seine Gäste bemüht, gewinnt mehr als eine Ziffer in den Besucherzahlen. Kundenloyalität ist ein unschätzbares Gut. Und das gilt es zu pflegen. Wie aus Besuchern dauerhaft Förderer werden, zeigen die folgenden Tipps.
Bei der Neukundengewinnung heißt es Aufmerksamkeit schaffen und das geplant und Zielgruppen definiert. Neben klassischer Werbung in den Massenmedien (z. B. Anzeigen in Zeitungen/Zeitschriften, Flyer-, Plakat-, Rundfunk- und Onlinewerbung) bieten PR-Maßnahmen und Kooperationen mit starken Marketingpartnern ein wirksames Mittel, um Besucher zu erreichen. Ist der Neubesucher im Haus, gilt es den ersten Besuch so zufrieden stellend wie möglich zu gestalten. Freundliches und hilfsbereites Personal ist hierbei oberstes Gebot.
Um den Neubesucher zum Wieder-Besucher zu machen, ist Kontaktpflege wichtig. Kommunikationswege wie E-Mail-Newsletter, die Webseite, Social Media-Kanäle oder Programm-Flyer per Post eignen sich hervorragend, um Besucher über aktuelle Aktivitäten auf dem Laufenden und die Kultureinrichtung im Gedächtnis zu halten. Die notwendigen Kundendaten lassen sich beispielsweise über Gewinnspiele oder den Tausch E-Mail-Adresse gegen spezielle Give-aways sammeln.
Ob (Museums-)Shop, Restaurant, Kinderferienangebot oder Vortragsreihe – neben dem Kernangebot gibt es in Kultureinrichtungen vielfältige Möglichkeiten für zusätzliche Angebote. Je abwechslungsreicher die Aktivitäten, desto häufiger kommen Besucher und desto enger wird die Bindung. Kombi-Rabatte, Quer- und Add-on-Verkäufe bieten hierbei gute Möglichkeiten.
Instrumente für die Besucherbindung gibt es in unterschiedlichen Varianten. Die Idee von Kundenklubs, Kundenkarten oder Abonnements ist aber stets die gleiche. Die Mitglieder zahlen einen Beitrag und erhalten dafür Vergünstigungen, Zusatzleistungen oder „Money-can‘t-Buy“-Angebote. Zusätzlich zum „Spareffekt“ können Kultureinrichtungen damit Ihre Wertschätzung und Anerkennung für Ihre Besucher bekunden und Verbundenheit schaffen.
Stammbesucher und Mitglieder sind ideale Ansprechpartner, wenn es ums Spendensammeln geht. Bei der Bitte um finanzielle Unterstützung gilt es aber einige Regeln zu beachten. Zunächst sollte der Spendenzweck klar definiert sein und auch umsetzbar scheinen. Eine überschaubare Summe erhöht die Bereitschaft zu spenden und gibt dem Spender gleichzeitig das Gefühl einen wertvollen Beitrag zu leisten, der nicht „weh tut“. Die persönliche Ansprache (handgeschriebene Unterschrift) ist beim Fundraising dabei ebenso Grundvoraussetzung wie das „Danke sagen“.
Loyale Besucher sind unbezahlbar und verdienen deshalb eine besondere Pflege. Der persönliche Kontakt steht hierbei an erster Stelle. Eine exzellente Beziehungsqualität ist die beste Basis für ein hohes Kunden-Engagement (z. B. ehrenamtliche Tätigkeit, Spenden, Anregungen, Verteidigung gegen Kritik von außen etc.) und für vielfältige Weiterempfehlungen (Mundpropaganda). Einladungen zu exklusiven Events und Feedback-Gesprächen, Vergünstigungen und andere bevorzugte Behandlungen zeigen die besondere Wertschätzung für diese treuesten Kunden und helfen diese langfristig zu binden.
Kommentar schreiben